
Anna Unternährer ist Freelance Content Creator und Surferin aus der Schweiz.
Um 11:00 Uhr treffen Max und ich uns in El Cotillo, einem kleinen Fischerdorf im Norden Fuerteventuras, das nicht nur für seine atemberaubenden Sonnenuntergänge, sondern auch für seine schönen, klaren Buchten bekannt ist. Ein grossartiger Ort, um die Fujifilm X-T4 mit dem Fujinon XF 50mm f1.0 Objektiv und der DiCAPag-Wassertasche zu testen.


Schnell wird klar, dass die DiCAPag-Wassertasche zwar sehr dicht ist, sich aber in der Praxis als etwas unpraktisch erweist. Durch die warmen Temperaturen beginnt sich die Tasche zu erwärmen und anzulaufen, was Max‘ Sicht deutlich einschränkt. Da die Tasche zudem für die kompakte X-T4 etwas zu gross ist, verrutscht sie immer wieder, was das Fokussieren des Bildes unter Wasser zusätzlich erschwert. Nach einigem Probieren findet Max jedoch eine gute Position, um die Kamera ruhig zu halten und aus einer Distanz von etwa 1,5m einige Portraits von mir zu schiessen.


Etwas enttäuscht von der Performance der Tasche, versucht Max einen Weg zu finden, um die X-T4 im Wassergehäuse der X-T2 verwenden zu können. Das Problem: Das Gehäuse ist zu gross, die Kamera rutscht (erneut) herum. Ein paar Flüche und leere Weinflaschen später findet Max jedoch eine Lösung: Er zerschneidet ein paar Korken, legt sie ins Wassergehäuse und schafft es so, die Kamera zu stabilisieren.
Ausgestattet mit dem Korken-Wassergehäuse und dem Fujinon XF 14-mm f2.8 Objektiv beschliessen wir, zu den schönen Buchten von El Cotillo zurückzukehren. Da das Wassergehäuse ursprünglich für eine X-T2 designt wurde, ist Max bei der Bedienung der Tasten etwas eingeschränkt, was bedeutet, dass er die Fotos zwar schiessen, aber nicht im Wasser betrachten kann. Neugierig, was dabei herauskommt, springen wir trotzdem ins Wasser und lassen seine Intuition und sein erfahrenes Auge das tun, was sich nicht mehr kontrollieren lassen lässt.

Glücklich über die wiedergewonnene Sicht taucht Max unter mich, um ein paar Nahaufnahmen zu machen. Kurz darauf wechseln wir den Spot erneut, um in einer brechenden Welle die Schnellverschlussfunktion zu testen. Und ja: Mit der Schärfe des 14-mm-Objektivs lässt sich bei diesen erfrischenden Wassertemperaturen auch eine Gänsehaut nicht verbergen!
Fasziniert von den Farben und der Performance der Schnellverschlussfunktion beschliessen wir, die X-T4 und das Aquatech-Wassergehäuse (inklusive Korken) erneut für eine Sunset Surf Session mitzunehmen. Damit sich Max möglichst frei im Wasser bewegen und sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe fotografieren kann, holt er dafür sein Fujinon XF 35-mm f1.4 -Allround-Objektiv heraus.


Max ist etwa zwei Meter entfernt, als ich grinsend an ihm vorbeipaddle, während er jedes Detail dieses magischen Abends festhält. Von den Wassertropfen, die durch meine Bewegungen entstehen, bis hin zum goldenen Sonnenlicht, das sich im Wasser spiegelt – nichts entgeht ihm. Da er mit offener Blende (1,4) fotografiert, entsteht zudem ein schöner Bokeh-Effekt im unteren Drittel der Bilder.

Erst gegen 21 Uhr, als die Sonne schon fast untergegangen ist, kann sich Max ihr endlich zuwenden und ein paar Surfaufnahmen von mir machen. Aber die Strömungen sind extrem stark und so bleibt uns nichts anderes übrig, als die kleine Baby-Welle am inneren Peak zu surfen.
Eine Reise nach Fuerteventura wäre keine Reise nach Fuerteventura, wenn wir nicht den berühmt-berüchtigten Spot Los Lobos surfen würden. Um sicherzustellen, dass er vollen Zugriff auf alle Knöpfe hat und nichts von der Session verpasst, packt Max für diese Session die X-T2 aus.


Zu guter Letzt wollen wir mit der X-T2 und dem 14-mm-Objektiv ein paar Nahaufnahmen unter Wasser machen. Als wir beide unter der Welle durchtauchen, um den Duckdive zu fotografieren, ist Max etwa 1,5 – 2m entfernt von mir. Zwischen den Wellen müssen wir immer wieder darauf warten, dass sich der Sand am Boden absetzt, damit wir einen möglichst klaren Hintergrund bekommen.


Bereits die kleinste Veränderung des Winkels und des Lichts führen zu zwei völlig unterschiedlichen Effekten. Bild (A) wurde von unten, mit wenig Sonnenlicht (gebrochene Welle) und Bild (B) von der Seite und im direkten Sonnenlicht aufgenommen. Was beide Bilder jedoch gemeinsam haben, ist einmal mehr das unglaubliche Detail in jeder einzelnen Bewegung: von den stillen wie auch den wilden und gebrochenen Sektionen des Wassers, über den wirbelnden Sand bis hin zu den aus meiner Nase purzelnden Blasen – wir sind absolut begeistert!
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