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23.02.23 zurück
X-T5 – First Impressions
mit Nora Brumm
Auf Fuerteventura einen Monat lang nach Herzenslust fotografieren und dem kreativen Schaffen viel Freiraum schenken? Die Branding-Fotografin Nora Brumm erfüllte sich einen ganz besonderen Traum und teilt ihre ersten Eindrücke mit der X-T5 von Fujifilm, mit der sie Surfer und Surferinnen portraitierte. In dieser Review erzählt sie Dir, warum sich das Kamera-Upgrade lohnt.
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Nora Brumm
Ich bin Nora Brumm, leidenschaftliche Branding-Fotografin, weil ich es liebe, Marken visuell fassbar, riechbar und fühlbar zu machen. Vor vielen Jahren bin ich als Werbeberaterin in diversen Agenturen bereits mit Fotografen und Fotografinnen, Lizenzvereinbarungen und Ästhetik in Berührung gekommen, bis ich vor einigen Jahren den Entschluss gefasst habe, mein Fotografietalent selbst in die Hand zu nehmen, denn die Kamera ist von klein auf mein treuer Begleiter.
Im Januar 2023 erfüllte ich mir einen lang gehegten Shooting-Traum und reiste für einen Workation-Monat nach Fuerteventura, um Surfbabes und -boys in ihrer natürlichen Umgebung zu portraitieren: raw, mit Sand im Gesicht und der Abendsonne auf der Haut.
Mit einer X-T5, den 50-mm- und 56-mm-Objektiven und einer GFX 50 ll mit den 80-mm- und 120-mm-Objektiven ausgerüstet, bin ich mit viel Hand-Übergepäck losgezogen. Ich habe mich für dieses Gear entschieden, weil ich die X-Objektive (50 mm / 56 mm) einander gegenüberstellen wollte, und um mich herauszufordern, bewusster und achtsamer mit den 40 bzw. 50 MP umzugehen.
Als langjährige X-T4-Nutzerin wollte ich die X-T5 auf Herz und Nieren testen. Ist sie wirklich schneller, schärfer, fokussierter? Und die GFX? Die ist mein heimlicher Upgrade-Traum. In dieser Review gehe ich jedoch ausschliesslich auf das X-System ein.
Fast forward nach Fuerteventura: Die Make-up-Artistin ist organisiert, die Models sind «geblockt», Spanisch-mañana ist als Puffer eingerechnet, das Moodboard erarbeitet. Ich freue mich, meinem kreativen Dasein Raum zu geben und ohne Erwartungen und Druck eines Kunden meine Surf-Serie umzusetzen. Wie sich später herausstellen wird, könnte diese Serie direkt als Moodboard oder Werbesujet für ein paar Surf-Brands dienen!
Die X-T5 im Einsatz
Die X-T5 ist wie heimkommen. Rein äusserlich erscheint sie ohne grosse Veränderungen, was ganz viel Innovation im Innern erahnen lässt. Schaut man aber genauer hin, fällt einem die Rückkehr des 3-way-tilt-Screens der damaligen X-T3 auf. Für viele Fotografen und Fotografinnen ist das eine angenehme Erneuerung eines gewohnten Features. Wie sich weiter unten im Text zeigt, wurde die X-T5 wahrscheinlich eher für Fotografen statt für Videografen entwickelt.
40 MP und Pixelshift für Detailarbeit
Bei 40 MP wird der Speicher plötzlich weitaus mehr gefordert, für mich ist das jedoch eine Bereicherung: Ich fotografiere damit viel bewusster. Durch das ruhigere Fotografieren hat jeder Shot so viel mehr Wertschätzung bekommen.
Zusätzlich zu den 40 MP bietet die X-T5 die Pixelshift-Funktion. Der Qualitäts-Booster für Stilllebenfotografie (z. B. Produkt- und Naturfotografie) schlechthin, wenn es darum geht, noch mehr Details aus den Fotos herauszuholen. Dadurch wird ein Foto im Nu zum exklusiven 160-MP-Shot – ein Highlight für mich und meine Kunden. Auch diese Funktion ist ein Zeichen dafür, dass dieser Nachfolger eher Fotografen statt Videografen anspricht.
Objektiv-Performance:
Liebe auf den ersten Blick
Ich habe mich kopfüber ins 50-mm-Objektiv verliebt. Der leicht grössere Ausschnitt sorgt dafür, dass das Objektiv vielseitiger einsetzbar ist und dadurch zu einem treuen Begleiter wird. Beide Objektive haben mich bezüglich Bokeh und Farbumfang bzw. -wiedergabe von Anfang an begeistert.
F 2.0 1/4000 ISO 160
F 2.0 1/4000 ISO 160
Fokusunterstützung für unvergessliche Portraits
Die Fokusunterstützung war ein absolutes Plus bei den überraschenden Bewegungen der Surfer und Surferinnen am Strand von Fuerteventura. Bei Portraits vertraue ich weiterhin gerne auf die zuverlässige Funktion Augenerkennung.
X-T5 von Fujifilm:
Qualität der nächsten Generation
Eines vorweg: Möchte jemand bei der X-Reihe bleiben – und keinen Systemwechsel vornehmen, weil das allenfalls mit einem Upgrade von weiterer Ausrüstung zusammenhängt –, aber von einer besseren Qualität profitieren, ist ein Wechsel zur X-T5 eine hervorragende Entscheidung. Mit den 40 MP und dem erweiternden Pixelshift wird die Bildqualität gewaltig gesteigert und mit der Fokusunterstützung uns Fotografierenden ein hilfreiches Tool für den manchmal hektischen Shooting-Alltag mitgegeben.
Ein Wechsel zur X-T5 ist für mich absolut denkbar, weil ich die genannten Features sehr geschätzt habe und auch weiterhin auf die Leichtigkeit in puncto Gewicht der X-Serie setze. Wenn die X-T5 bei mir einzieht, mutiert die X-T4 zur Zweitkamera.
Ob mir etwas auf der Reise gefehlt hat? Ja, ein Polarisationsfilter, der mir bei Sonnenschein ein wenig das Licht gedämpft und ich so noch «offenblendiger» hätte fotografieren können. Das ist allerdings ein Planungsfehler meinerseits und kein Nachteil der X-T5.
Ich durfte mir meinen Shooting-Traum erfüllen und gleichzeitig die neue X-T5 testen – eine äusserst bereichernde Kombi. Und nicht nur das: Das bewusstere Fotografieren hat mich in eine ähnliche Ruhe gebracht wie in die der Surfer und Surferinnen, wenn sie nach ihrem Ride den Strand entlanglaufen. Und genau dieses Gefühl nehme ich mit zu meinen anstehenden Aufträgen in der Schweiz.
Weitere Impressionen
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