Die Qual der Wahl im FUJIFILM APS-C Lineup: X-T50, X-T5 und X100VI
FUJIFILM bietet mit der X-T50, X-T5 und X100VI ein beeindruckendes APS-C Lineup, das Fotograf:innen begeistert. Doch welche der drei Kameras ist für wen die richtige Wahl? In diesem Artikel geht Stefan Lehmann auf die Unterschiede ein, die sich im täglichen Gebrauch bemerkbar machen, und gibt eine Empfehlung, welches Modell für welchen Einsatz am besten geeignet ist.
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Stefan Lehmann
Ich bin Stefan Lehmann, selbstständiger Fotograf und Videoproduzent aus dem Berner Seeland. Ich fotografiere seit 20 Jahren, habe mein Hobby 2015 erst zu meinem Nebenjob gemacht und dann 2019 meine Firma lehmann kreativ GmbH gegründet. In der Fotografie bewege ich mich im Reportage-Bereich. Meine Projekte fotografiere ich im Streetfotografie-Stil: Hochzeiten, Firmenanlässe, Imagebilder und Fotoshootings aller Art. Authentisch und ehrlich. Seit 2020 fotografiere und filme ich unter anderem mit FUJIFILM-Equipment.
Die vor zwei Jahren vorgestellte FUJIFILM X-T5 legt ihren Schwerpunkt klar auf die Fotografie. Sie verzichtet auf den Flip-Screen der X-H2 und X-H2S und setzt auf ein traditionelles Klappdisplay. Ihr kompakterer Body im Vergleich zur X-T4 sorgt für eine bessere Handhabung. Ausgestattet mit dem X-Trans 5 CMOS-Sensor und dem X-Prozessor 5, bietet sie moderne Technologie der fünften Generation. Die X-T5 ist eine Weiterentwicklung gegenüber der X-T4: kleiner, leichter und leistungsstärker. Besonders Fotograf:innen, die hohe Bildqualität und ein klassisches Design suchen, werden mit dem 40.2-Megapixel-Sensor bestens bedient. Er liefert eine hervorragende Detailgenauigkeit, vor allem bei Landschafts- und Architekturaufnahmen.
FUJIFILM X-T50 – Die neue Einsteigerkamera mit mächtigen Funktionen
Die FUJIFILM X-T50 ist eine kompakte Einsteigerkamera, die mit der Technologie der X-T5 ausgestattet, jedoch noch handlicher ist. Sie nutzt den gleichen 40.2-Megapixel-Sensor und Prozessor, sodass sie für Anfänger und Hobbyfotograf:innen interessant ist. Im Vergleich zur X-T5 ist sie weniger robust, da sie ohne Witterungsschutz kommt und nur über einen einzelnen SD-Speicherkartenslot verfügt. Ein Vorteil ist der eingebaute Blitz, den die X-T5 nicht besitzt. Der Touchscreen ist verstellbar, aber weniger flexibel. Der Sucher bietet 2.36 Millionen Bildpunkte, während die X-T5 mit 3.69 Millionen Bildpunkten detailreichere Aufnahmen ermöglicht.
FUJIFILM X100VI – Die kompakte All-in-One-Kamera
Die FUJIFILM X100VI ist das kompakte Spitzenmodell der X-Serie. Sie verfügt über die gleiche Technologie wie die X-T50 und X-T5, allerdings in einem kleineren Gehäuse. Mit einem fixen 35-mm-Objektiv und einer Blende von f/2 ist sie besonders für Street-Fotograf:innen und Reisende geeignet. Das Design erinnert an die Analogfotografie, verbindet diese Ästhetik zusätzlich mit modernsten Features wie dem 40-Megapixel-Sensor und dem X-Prozessor 5. Die kompakte Bauweise der X100VI macht sie ideal für spontane Aufnahmen. Das fest verbaute Objektiv schränkt jedoch bei speziellen Anforderungen wie Tele- oder Weitwinkelaufnahmen ein. Zusätzlich ist ein kleiner Aufhellblitz in das Gehäuse integriert, wodurch sie noch vielseitiger wird.
Technische Unterschiede der Modelle im Detail
Alle drei Kameramodelle nutzen den 40.2-Megapixel-CMOS-Sensor der fünften Generation, der beeindruckende Bildqualität liefert. Doch die Unterschiede liegen vor allem in den Details der Ausstattung und in den spezifischen Eigenschaften, mit denen die Kameras in verschiedenen Fotografie- und Videobereichen eingesetzt werden können.
FUJIFILM X-T5
FUJIFILM X-T50
FUJIFILM X100VI
Sucher
X-T5: Hat einen hochauflösenden elektronischen Sucher mit 3.69 Millionen Bildpunkten. Dies sorgt für eine sehr detaillierte Ansicht, die für präzise manuelle Fokussierung und Bildkomposition wichtig ist. Der Sucher ist optimal für Fotograf:innen, die oft bei schwierigen Lichtverhältnissen oder in der Landschaftsfotografie arbeiten.
X-T50: Der elektronische Sucher der X-T50 mit 2.36 Millionen Bildpunkten ist ausreichend scharf, bietet aber nicht die Detailtreue des X-T5-Suchers. Dieser Sucher ist ausreichend für Fotograf:innen, die nicht auf höchste Präzision bei der Bildkomposition angewiesen sind.
X100VI: Verwendet ebenfalls einen Sucher mit 2.36 Millionen Bildpunkten, allerdings ohne die Möglichkeit, auf einen externen Sucher umzuschalten. Sie setzt stattdessen auf das bekannte hybride Suchersystem mit einem optischen Sucherbild, was Street-Fotografie und spontane Aufnahmen unterstützt.
Witterungs-beständigkeit
X-T5: Ist wetterfest und bietet Schutz vor Staub, Spritzwasser und Kälte, was sie zu einer ausgezeichneten Kamera für Fotograf:innen macht, die unter extremen Wetterbedingungen arbeiten, wie etwa in der Natur- oder Reise- und Landschaftsfotografie.
X-T50: Hat keinen Witterungsschutz, weshalb sie anfälliger für Witterungseinflüsse ist. Sie ist perfekt für den alltäglichen Einsatz und für Fotograf:innen, die nicht oft unter schwierigen Bedingungen fotografieren.
X100VI: Wird durch das optional erhältliche FUJIFILM Weather-Resistant Kit wetterfest und daher zu einer guten Wahl für Street-Fotograf:innen und Reisende. Allerdings sorgt sie unter extremen Bedingungen nicht für den gleichen Schutz wie die X-T5.
Display
X-T5: Diese Kamera verfügt ein neigbares 3″ (7.6 cm) grosses LCD-Display mit 1’840’000 Bildpunkten. Der Sucher und das Display arbeiten zusammen, um eine exzellente Benutzererfahrung zu garantieren.
X-T50: Die X-T50 besitzt ebenfalls einen neigbaren 3″-LCD-Touchscreen mit 1’840’000 Bildpunkten. Der Touchscreen ermöglicht eine einfache Bedienung, vor allem für Anfänger, die das Menü direkt steuern wollen.
X100VI: Hat ein ähnliches Display wie die X-T50, aber aufgrund des kleineren Gehäuses ist der Bildschirm weniger flexibel und weniger detailliert als der der X-T5.
Akkulaufzeit
X-T5: Wird mit einem NP-W235 Akku betrieben, der eine deutlich längere Akkulaufzeit von bis zu 580 Bildern hat. Dieser Akku ist ideal für Fotograf:innen, die viel unterwegs sind und keine Möglichkeit haben, häufig aufzuladen.
X-T50: Nutzt den kleineren NP-W126S Akku, der für ca. 390 Aufnahmen reicht. Während dies für den täglichen Gebrauch ausreicht, könnte er bei längeren Sessions oder intensiver Nutzung etwas begrenzt sein.
X100VI: Verwendet ebenfalls den kleineren NP-W126S Akku, dessen Leistung vergleichbar mit der der X-T50 ist. Sie ist eine Kamera für spontane, kürzere Fotosessions und für Fotograf:innen, die unterwegs sind und nicht viele Bilder hintereinander schiessen müssen.
Objektiv- system
X-T5 und X-T50: Beide Modelle bieten ein Wechselobjektiv-System und sind daher flexibler in Bezug auf die Auswahl des Objektivs. Die X-T5 unterstützt eine grössere Palette an Objektiven und ist somit vielseitiger. Die X-T50 ist ebenfalls mit einem breiten Spektrum an Wechselobjektiven kompatibel, aufgrund ihres kleineren Formats möglicherweise weniger ergonomisch für grössere Objektive.
X100VI: Hat ein fest verbautes 23-mm-f/2-Objektiv (entspricht einem 35-mm-Standardobjektiv im Kleinbildformat). Dadurch ist die X100VI weniger flexibel als die beiden anderen Modelle, jedoch für Fotograf:innen geeignet, die ein kompaktes «alles-in-einem-Paket» bevorzugen. Durch das fest verbaute Objektiv ist die Kamera besonders leicht und gut zu tragen. Für Aufnahmesituationen, die andere Brennweiten erfordern, ist sie weniger gedacht. Spannendes Feature in der Optik: Die X100VI verfügt über einen Zentralverschluss, der durch einen eingebauten physischen ND-Filter ergänzt wird.
Serienbild- geschwindig- keit
X-T5: Diese Kamera bietet eine Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 15 Bildern pro Sekunde mit dem elektronischen Verschluss, passend für Action- und Sportfotografie.
X-T50: Mit dem elektronischen Verschluss erreicht die X-T50 eine Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 20 Bildern pro Sekunde, ist jedoch etwas weniger flexibel als die X-T5.
X100VI: Bietet eine Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 11 Bildern pro Sekunde, was für schnellere Bewegungen etwas weniger geeignet ist im Gegensatz zu der X-T50 und X-T5, die für schnelle Serienaufnahmen optimiert wurden.
Preis und Zielgruppe
X-T5: Richtet sich an fortgeschrittene Fotograf:innen und Profis, die ein robustes, hochleistungsfähiges Modell mit viel Flexibilität benötigen. Der Preis ist entsprechend hoch.
X-T50: Für Einsteiger- und Hobbyfotograf:innen gedacht, die eine kompakte und benutzerfreundliche Kamera wollen. Sie überzeugt mit einer sehr guten Leistung zu einem etwas niedrigeren Preis als die X-T5.
X100VI: Richtet sich an Street-Fotograf:innen und Reisende, die mit einer kompakten Kamera mit einem festen Objektiv und einer hohen Bildqualität arbeiten möchten. Sie ist die teuerste der kompakten Kameras, bietet aber eine aussergewöhnliche Benutzererfahrung für Fotograf:innen, die ein klassisches Design und eine zuverlässige Leistung in einer kompakten Form bevorzugen.
Zusammenfassung
Dank der 40.2-Megapixel-Auflösung bieten alle drei Modelle eine beeindruckende Bildqualität und sind sowohl Fotograf:innen als auch Videograf:innen zu empfehlen. Welche Kamera die richtige ist, hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab:
X-T5: Ideal für professionelle Anwendungen und Fotograf:innen, die eine robuste, wetterfeste Kamera mit hoher Flexibilität benötigen.
X-T50: Perfekt für Einsteiger oder Fotograf:innen, die eine kompakte, leistungsstarke Kamera suchen.
X100VI: Bestens für Street-Fotograf:innen und Reisende, die eine kompakte, leichte Kamera mit festem Objektiv wünschen.
Alle drei Kameramodelle liefern eine ausgezeichnete Gesamtleistung. Die Wahl richtet sich letztlich nach den individuellen Anforderungen und Vorlieben.
Foto & Text: Stefan Lehmann
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