23.02.22 zurück

Die Entstehungsgeschichte der Kameras und wie sie FUJIFILM mitgeprägt hat

Kameras haben unsere Welt verändert wie kaum eine andere Erfindung. Vor über 200 Jahren, im Jahre 1816, war es der Franzose Nicéphore Niépce, dem es erstmals gelang, ein projiziertes Bild auf einem mit Silberchlorid beschichteten Papier dauerhaft festzuhalten. Die weltweit erste noch erhaltene Fotografie stammt ebenfalls von Niépce, datiert auf die Jahre 1826-1827.
Alte Kamera

Dabei liegt die Erfindung der Kamera viel weiter zurück. Es war der griechische Philosoph Aristoteles, der in seiner Schrift Problemata Physica im 4. Jahrhundert a.C. das Prinzip der Kamera beschrieb. Sie bestand zur damaligen Zeit aus einem Loch in einer Wand, das an der gegenüberliegenden Wand eines völlig dunklen Raumes ein Bild projizierte. Dies stand auf dem Kopf. Aufgrund der Dunkelheit wurde sie Camera Obscura genannt.

Bilder festhalten: vom Papier zum Film

Dennoch sollte es noch über 2000 Jahre dauern, bis diese fotografischen Bilder auch fixiert werden konnten. Dank Niépce und seines Kollegen Louis Daguerre ging die Entwicklung der Fotografie in grossen Schritten weiter. Die Daguerreotypie erlaubte es zum ersten Mal, auch Fotos von Menschen zu machen. Allerdings waren das bis zu diesem Zeitpunkt immer nur Einzelstücke.

Erst der amerikanische Wissenschaftler William Henry Fox Talbot schaffte es mit der neuen Technik der Kalotypie, reproduzierbare Fotos zu erzeugen. Sein in Kochsalz getränktes Papier erzeugte ein Negativ, das fixiert und anschliessend wieder Reproduktionen per Kontaktabzug ermöglichte. Dennoch war die Technik aufwendig und sehr teuer und daher nur einer kleinen Elite vorbehalten. Das galt auch für die enormen Kameras, die anstelle des späteren Films noch beschichtete Glasplatten benutzten.

Der breiten Masse verfügbar machte die Fotografie aber erst der amerikanische Erfinder George Eastman. Seine Black Box erregte im Jahre 1888 Aufsehen. Dank Gelatineplatten als erstem direkten Vorläufer des Films war die Kamera leicht, klein – und vor allen Dingen für jedermann erschwinglich. Sie markierte den Start des Booms der Fotografie. Seine Firma Kodak entwickelte etwa zeitgleich mit FUJIFILM und Agfa in den dreissiger Jahren die ersten Farbfilme.

1934 – Startschuss für die FUJIFILM Fotografie

Der 20. Januar 1934 ist der Gründungstag der Firma FUJIFILM. Zunächst begann das japanische Unternehmen mit der Produktion von Kinofilmmaterialien. Wenig später kam unter dem Namen Fuji Photo Optical Company der Grundstein für den heutigen Unternehmenszweig der Kameratechnik hinzu. Ab 1940 stellte FUJIFILM eigene Objektive und kurze Zeit später auch die ersten Kameras her. Der Produktname Fujica stand bis in die achtziger Jahre für hochwertige Sucher- und Spiegelreflexkameras der japanischen Marke.

Die legendäre Mess-Sucherkamera FUJICA V2 und die Spiegelreflexkamera FUJICA ST701 gehören zu den Meilensteinen der damaligen Kameratechnik. Bereits Ende der siebziger Jahre markierte der Wechsel auf das moderne X-Bajonett den Beginn der heutigen Kamera-Ära. Auch im Mittelformat war FUJIFILM bereits präsent mit der FUJICA G690 Mess-Sucherkamera mit Wechselobjektiv von 1968. Diese 6×9 Kamera wurde später mit den Schwestermodellen FUJICA G680 (6×8 cm) und FUJICA G670 (6x7cm) ergänzt.

1988 – Einstieg in die digitale Kamera-Ära

Die achtziger Jahre markierten eine neue Epoche in der Kameratechnik. Die Weiterentwicklung der Computer und der Digitaltechnik ermöglichten erstmals auch digitale Fotos. Dabei spielt FUJIFILM eine entscheidende Rolle. Die FUJIX DS-X kann sich rühmen, die erste vollständig digitale Kamera der Welt zu sein. Während es bereits vorher einige wenige digitale Kameras gab, erfolgte dennoch die Speicherung auf analogen Floppy-Discs. Die DS-X ist dagegen die erste Kamera mit digitaler, wechselbarer Memorycard.

Fast 10 Jahre später brachte der kräftig expandierende Konzern die FUJIX DS-300 mit für damalige Verhältnisse sagenhaften 1,3 Megapixeln heraus. Ab 1998 läutete FUJIFILM dann mit der neuen FINEPIX Baureihe sechs verschiedene digitale Modellserien ein. Diese umfassen von Kompakt- über Bridge- bis hin zu Systemkameras die ganze Bandbreite der heute gebräuchlichen Kameramodelle ab: die A- und J-Serie für Einsteiger, die extrem kompakte Z-Serie, die kompakte F-Serie für höhere Ansprüche und die S-Serie mit bis zu 50-fachem Superzoom bilden die Basis für alle Gelegenheitsfotografen. Dagegen richtet sich die X-Serie an ambitionierte bzw. professionelle Fotografen.

Die Edel-Kompakte FUJIFILM X100F und die spiegellose Systemkamera FUJIFILM X-T4 der aktuellen Generation beweisen, was heutzutage technisch möglich ist. Aus dem einstigen gut 1,3 Megapixel-Sensor ist inzwischen der atemberaubend schnelle 26,1 Megapixel X-Trans™ CMOS 4*1 Sensor geworden. Fotos mit einer Auflösung, für die vor einigen Jahren noch eine riesige Mittelformat-Kamera notwendig war, gibt es heute im kompakten APS-C-Format. FUJIFILM demonstriert einmal mehr seine Kompetenz in der Innovation. Der ultraschnelle Hybrid-Autofokus und die In-Body-Bildstabilisierung IBIS sprechen eine deutliche Sprache. Fotografen, die beruflich bedingt noch mehr Auflösung fordern, greifen zur GFX-Serie, dem FUJIFILM Mittelformat. Die FUJIFILM GFX100S bietet 102 Millionen Pixel Auflösung, die auch für anspruchvollste Aufgaben in der Werbung oder Dokumentation mehr als ausreichend ist.

FUJIFILM – Kompetenz in der Welt der Filme

Auch wenn der heutige Markt fast ausschliesslich digital geprägt ist, darf man dennoch nicht verleugnen, dass nach wie vor Nachfrage nach analogem Filmmaterial besteht. Und hier hat FUJIFILM entscheidende Entwicklungsarbeit und wichtige Schritte geleistet. Fast 90 Jahre Erfahrung in der Filmentwicklung machen den Konzern aus Japan zum Pionier in der Filmbranche. Der heutige Fotograf profitiert auch in der digitalen Welt von diesen Erfahrungen. Er hat Zugriff auf 18 Film-Simulationen, mit denen sich bereits bei der Aufnahme die verschiedenen Effekte der analogen FUJIFILM Filme auswählen lassen.

Angefangen hatte alles im Jahre 1934 mit der Gründung der Fuji Photo Film Co., Ltd. und der Produktion von Filmmaterial für das Kino. Es folgte die Entwicklung von Filmen für die Fotografie und 1948 der erste Umkehrfilm. Das positive Filmbild konnte gerahmt und mit Hilfe eines Diaprojektors projiziert werden. Im Jahre 1958 erblickten der erste Negativfilm zusammen mit dem ersten Fujicolor-Papier für den Amateurmarkt das Licht der Welt.

Das erste Fujicolor-Papier für den professionellen Gebrauch kam 1966 auf den Markt. Im Jahre 1982 folgte die Produktion von Negativfilmen und Fotopapieren der EP-2-Generation. Dabei gelang es der FUJIFILM Manufacturing Europe, im Laufe der Zeit die Entwicklungszeit der Fujicolor-Papiere immer weiter zu verringern: von ursprünglich 3 Minuten auf heute 19 Sekunden. Während die anderen Branchenriesen der „Film-Ampel“ Agfa (rot) und Kodak (gelb) die Filmproduktion einstellen mussten, entwickelte sich FUJIFILM (grün) positiv weiter. Ganz gegen die Prognosen der Digitalfans blieb die Nachfrage nach Fotopapieren stabil. Neue Fotopapiertypen im Amateur- und Profisektor werden 2008 vorgestellt.

Ein Jahr später beweist FUJIFILM erneut Innovationskraft mit der Präsentation des ersten beschreibbaren Fotopapiers. Es folgen weitere Spezial-Fotopapiere für Fotoalben und Fotobücher für die satte Darstellung von Prints, mit neuen Strukturen wie Canvas und erhöhter Strapazierfähigkeit.

Fazit

Auch wenn es hier zuerst um Kameras geht, kann man nicht ausser Acht lassen, dass die Entwicklung modernster FUJIFILM Kameratechnologie immer eng mit der Kompetenz auf dem Gebiet der Filme und Fotopapiere verbunden ist. Diese findet Einzug in die Digitalkameras mit der Integration der elektronischen Filmsimulationen.

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