Nun, darf ich das überhaupt so behaupten: Die beinahe beste Kamera?
Viele kennen mich wohl nicht unter meinem neuen Namen. So stelle ich mich kurz vor: Mein Name ist Fabian Hugo (ledig: Unternährer) und ich lebe mit meiner Familie in Bern. Die Galerie Esther Woerdehoff in Paris vertritt meine Kunstfotografien und ich arbeite als selbständiger Fotograf für People wie für Corporate Kunden seit 2007. Vertreten bin ich zudem von 13Photo in Zürich und von NEAR in Lausanne. Mittlerweile unterrichte ich auch regelmässig Fotografie und inzwischen kenne ich jedes Fotosystem relativ gut.


Aber zurück zum Thema, wieso ist diese Kamera so unverfroren gut!?
Einfach, sie ist eine äusserst kompakte, schlichte, handliche und nicht zuletzt wunderschöne Kamera, die man egal wo oder wann, mit dabei haben mag und sind wir mal ehrlich – dies ist für 95% der Hobby- wie BerufsfotografInnen die damit allerbeste (Zweit-)Kamera, die man sich nur wünschen kann. Gerade beim Familienausflug, einer langen Wanderung, wo jedes Gramm zählt oder beim Urlaub, wo man die schwere Kamera viel lieber im Hotel liegen lässt. Geben wir es doch zu; wir haben es alle schon mal getan – weil, Ferien sind halt Ferien und beim Familienausflug schleppt man sowieso schon mehr als genug…. die Kamera blieb oft unberührt, oder?
Mit dem leichten 27mm Pancake-Objektiv passt sie zudem in jede Jackentasche und in dieser Kombination durfte ich sie denn auch austesten. In dieser Hinsicht lässt mich die Kamera sogar ein wenig philosophieren. Weil, was nehmen wir am Schluss mit aus unserem bescheidenen Dasein? Es bleiben uns die Erinnerungen, manch gute Momente und was sind denn Bilder anderes als gefrorene Erinnerungen aus der Vergangenheit?
Genau. Dorthin in etwa wollte ich mit dieser Kamera für diesen Erfahrungsbericht. Ein gutes Stück zurück zu Erinnerungen aus meinen frühen Kindheitsjahren, in diesem Fall per Besuch im Basler Grünachtzig. Mit meiner Mutter war ich da oft als kleiner Bub und dies wollte ich für diesen Test gleich verbinden, dem Kleinen den grossen grünen Park zeigen und in alten Erinnerungen schwelgen – eines vorneweg, (der Park kam mir gar nicht mehr soo gross vor und) das Fotografieren fiel mir enorm einfach. Aber beginnen wir beim zentralen Thema, was heisst denn Fotografieren überhaupt?
Fotografieren bedeutet mit Licht zu zeichnen. Das klingt jetzt banal und doch ist es wunderbar simpel. Sind denn nicht die besten Fotografien, die, wo man meinen könnte, es sei wie eine Zeichnung oder wie eine Malerei? Genau. Das bedeutet Fotografie. Und das lässt sich mit der X-E4 durchaus und so auch auf höchstem Niveau. Denn in ihr ist derselbe Chip verbaut wie bei der X-T4 und dieser misst sich mit den Sensoren aktueller Vollformatkameras. Aus jenen Raw-Files lässt sich in der Tat viel retten, sollte mal unter- oder überbelichtet worden sein.
Aber das allerwichtigste: Sie ist narrensicher.

Manchmal will man ja einfach nur den Moment geniessen, manchmal hat man nicht beide Hände frei, manchmal hat man keine Lust auf Gewichte heben, manchmal geht alles zu schnell… Ihr wisst wohl worauf ich hinaus will – manchmal wäre man eben froh, hätte man eine unkomplizierte Kamera.
Dafür ist die X-E4 perfekt. Sie übernimmt weitgehend das Einstellen des Fokus mittels Augenerkennung und wir dürfen nur noch schnell Zielen und Abdrücken, fertig – fäderliächt, man müsste einen Song dazuschreiben. 😉
Danke Fujifilm.
Ps. Von wegen Erinnerungen…
Von meinen analogen Zeit her, da träume ich oft von der kompakten Contax T2 (38mm Fixobjektiv) und somit ist hier beinahe der digitale Ersatz entstanden, bloss dass der eingebaute Blitz fehlt. Doch will man Fuji liebend gerne Anstoss und Raum zum Weiterentwickeln geben; die kriegen das bestimmt auch noch hin.
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