02.08.21 zurück

X-T4: Tipps & Tricks zur Tierfotografie von Jenny Brühlmann

Bei der Tierfotografie wird dir bewusst, wie schön unser Heimatplanet ist. Dazu musst du dich nicht einmal wagemutig in die Lüfte oder darüber hinaus begeben. Alles, was zählt, bist du, die Kamera und das Motiv. Dies wiederum führt dich nicht nur näher an das dich umgebende Leben heran, sondern definiert die Ruhe in dir selbst. Der bekannte Fotograf Marc Riboud fasste dies in folgendem wunderschönen Zitat zusammen: „Fotografieren kostet das Leben intensiv aus, jede Hundertstelsekunde.“
fujifilm x t4 tierfotografie thumbnail

Das Motiv und den Auslöser direkt vor Augen betreibt der Tierfotograf reine Umweltarbeit. Der etwas andere Blickpunkt auf die Welt hat demzufolge stets eine spannende Geschichte zu erzählen. Hier geht es nicht nur um die vorhandene Biodiversität, welche sich direkt vor deiner Haustür befindet. Es geht um die Artenvielfalt, die sich im Wasser, in der Luft oder auf dem Boden befindet. In diesem Zusammenhang sollte sich der oder die Fotograf/in sich zunächst bewusst machen, welche Tierwelt es gerne zu ergründen gibt.

Die X-T4 ist eine spiegellose Systemkamera von FUJIFILM und gehört zu der X-Serie. Sie verfügt über einen hochauflösenden 26,1 Megapixel X-Trans™ CMOS 4*1 Sensor mit Rückseitenbelichtung, der perfekt auf den X-Prozessor 4 abgestimmt ist sowie über einen eingebauten Bildstabilisator. Neben der exzellenten Fotofunktion verfügt diese Systemkamera zudem über einen umfangreich aufgewerteten Videomodus mit zahlreichen Funktionen.

Faszination Tierwelt: von der Haustür bis zu den Tiefen des Ozeans

Die Momentaufnahme erlaubt einen tiefen Einblick in die Gegenwart. Die Beschäftigung mit der Tierwelt ist der römischen Göttin Fauna gewidmet, welche die namensgebende Schutzpatronin des Tierreiches ist. Als gehörnter Waldgeist und Fabelwesen obliegt dieser Sagengestalt der Schutz aller Lebewesen. Abseits dieser Mystik reicht somit bereits ein kleiner Schritt aus der Haustür, um das sagenumwobene Reich der Fauna selbstständig zu erkunden. Um diese festzuhalten wird eine Kamera wie die X-T4 von FUJIFILM benötigt. Dies allein reicht jedoch nicht aus, um das Bild letztendlich festzuhalten. Das Entscheidende bei der Tierfotografie ist die Wahl des richtigen Objektivs, wie wir später noch sehen werden. Der Grund dafür liegt in der Artenvielfalt selbst, die sich dir direkt vor deinem Haus offenbart.

Die Unterteilung der Tierwelt, welche jeder Tierfotograf kennen sollte

Der tägliche Spaziergang kann dazu genutzt werden, um die Umwelt ein wenig näher zu erkunden. In diesem Zusammenhang wird dem Zufall die Wahl überlassen und das Motiv keinesfalls aktiv aufgesucht. Die Schnittstelle ist oftmals die Unterscheidung zwischen der Wildlife-Fotografie sowie den Tieren, welche sich im direkten Umfeld befinden. Die süsse Katze oder der neue Hund sind demzufolge Hauptmotive, die täglich im Mittelpunkt stehen. Des Weiteren können Tiere in Tierparks oder Zoos abgelichtet werden, was ebenfalls aktiv oder passiv erfolgen kann. Ausserhalb dieser vom Menschen erschaffenen Habitate wartet das wilde Leben in den Weiten der Natur. Mit dem „Wildlife Photographer of the Year Award“ wird der beste Tier- und Naturfotograf weltweit jährlich honoriert. Daran können sich sowohl ambitionierte Hobbyfotografen als auch Profis beteiligen.

Wildlife-Fotografie in all ihren Facetten

Das Ökosystem Erde wird in puncto Umwelt und der sich darin befindenden Lebewesen in verschiedene Reiche eingeteilt. Abgesehen von den einzelligen Lebensformen sind dies die mehrzelligen Lebensformen. Letztgenannte sind jene, die dich als Tierfotografen interessieren sollten. Hier befindet sich neben den vielfältigen Arten an Pflanzen und Pilzen ebenfalls das Tierreich. Insgesamt wird die Biodiversität der Tiere auf derzeit 8,7 Millionen Tierarten geschätzt. Aus diesem reichen Fundus solltest auch du ein geeignetes Motiv finden. Dazu kann die Tierwelt in der Fotografie nach ihrem Lebensraum, der Körpergrösse sowie nach ihrer systematischen Einteilung betrachtet werden. Dies sollte letztendlich bei der Wahl des Kameraequipments der FUJIFILM X-T4 beachtet werden.

Einteilung der Tierwelt nach Körpergrösse

Als Fotograf/in kannst du bei deiner aktiven Motivwahl auf die Welt der: Mikrofauna, Mesofauna, Makrofauna und Megafauna zurückgreifen.

Die Mikrofauna umfasst alle Mikroorganismen und sehr kleinen Tiere, die in etwa eine Grösse von 0,2 bis 2,0 Millimeter besitzen. Solltest du dich für diese Art von Fotografie interessieren, ist es notwendig zu wissen, wo sich die Kleinstlebewesen befinden. Hier öffnen sich dir Welten, welche mit blossem Auge oftmals gar nicht ersichtlich werden. Neben faszinierenden Körperformen tauchst du in eine Welt des Science Fiction und eroberst sozusagen fremde Welten. Zu diesen Organismen zählen z.B. die im Boden oder Wasser lebenden Wimpertierchen, Fadenwürmer und viele andere mehr. Die Welt der Mesofauna rangiert hingegen zwischen dem Mikro- und Makrobereich und umfasst viele bodenlebende Tiere. Dazu gehören z.B. die Milben, welche sich niemand als Mitbewohner in seinem eigenen Bett wünscht.

Die insbesondere aus der Makrofotografie bekannten Lebewesen der Makrofauna umfassen alle Tiere, die in etwa 2 bis 20 Millimeter gross sind. Gerade hier kannst du als Fotograf/in auf ein reiches Potpourri an farbenprächtigen Lebensformen zurückgreifen. Neben der farbenprächtigen Welt der Schmetterlinge findest du hier ebenfalls alle formenprächtigen Arten aus dem Reich der Insekten. Sei es die Spinne, der Käfer oder die Schnecke, die Makrofotografie ist eine Schönheit für sich. Alle Tiere darüber hinaus, die grösser sind, werden der Megafauna zugeordnet. Diese Tiere werden dir weitaus bekannter sein. Hierzu zählen z.B. alle Vögel und Säugetiere, die sich bereits in direkter Nähe zu dir befinden.

Systematische Gruppierung der Tierwelt

Abseits der Körpergrösse lassen sich Tiere allgemein ihrer Systematik entsprechend zuordnen. Hier wird keinesfalls der Lebensraum in den Mittelpunkt gerückt, sondern die Abstammung und Einteilung der Tiere. Da einige Lebewesen unterschiedliche Habitate besetzen, handelt es sich hiermit sozusagen um eine Notwendigkeit. Die uns umgebenden Tiere werden somit in das Reich der Vögel, Insekten, Reptilien, Amphibien, Fische sowie den Weichtieren unterteilt. Diese unterschiedlichen Tiergruppen, ausser den Fischen und Vögeln, findest du ebenfalls an den unterschiedlichsten Lebensräumen. Ausser bei den Insekten oder Weichtieren wirst du jedoch kaum die Makrofotografie zur Ablichtung dieser Tiere benötigen. Die verschiedenen Habitate und Biotope können dich jedoch vor ganz unterschiedliche Voraussetzungen stellen.

Die Biogeografie der Lebensräume

Wer gerne auf Reisen geht, kann sein Beruf oder Hobby gleichzeitig mit den schönen Dingen der Welt verknüpfen. Für einen Reisefotografen spielt die vorhandene Tierwelt des jeweiligen Gastgeberlandes demzufolge auch immer eine Rolle. In der heimischen Umgebung befinden wir uns in der kontinentalen Klimazone, die du mit deiner FUJIFILM X-T4 erkunden kannst. Mit der sogenannten Tiergeografie wird die räumliche Verbreitung der Tiere näher beschrieben. Bei deinem nächsten Afrikatrip wirst du dich demzufolge in der sogenannten Afrotropis befinden. Diese Einteilung soll uns hier jedoch nicht weiter interessieren und nur aufzeigen, welche unterschiedlichen Möglichkeiten der Tierfotografie es gibt. Hier spielen die Lebensräume eine übergeordnete Rolle. Je nachdem, wo du dich befindest, spielt somit das Fotoequipment eine Hauptrolle. Die Unterwasserfotografie, der Besuch der Arktis oder der Ausflug in die Wüste stellt dein Equipment somit jeweils vor eigene Herausforderungen.

Bei der Tierfotografie kommt es auf das Equipment an

Tiere sind sehr scheue Lebewesen, welche sich nicht so ohne weiteres porträtieren lassen. Der Schwierigkeitsgrad ist insbesondere die Bewegung, welche in direkter Abhängigkeit zur Distanz steht. Es ist weitaus einfacher, einen sich bewegenden Vogel oder ein Reh abzubilden, als z.B. einen Schmetterling. Möchtest du eine scharfe Abbildung haben, ist die Entfernung zum Motiv somit essenziell. Das Schlagwort hier lautet Fluchtabstand. Respektierst du als Fotograf diesen Abstand nicht, wird das Tier flüchten. Hier kommt die extreme Geschwindigkeit der X-T4 ins Spiel. Mit einem Autofokus von 0,02 Sekunden kannst du mit dieser Kamera Momente ohne Verzögerung einfangen. Dank des integrierten Bildstabilisators ist die Systemkamera von FUJIFILM zudem für Aufnahmen mit viel Bewegung geeignet. 

Ein weiteres Hindernis für einen Tierfotografen ist, dass Tiere gerne Verstecke nutzen oder sich unauffällig in der Umgebung bewegen. Um sich an der Tierfotografie zu üben, ist es somit hilfreich, seinen Garten mit geeigneten Nistplätzen auszustatten. So bietet ein Vogelhäuschen erste Einblicke in die heimische Vogelwelt. Der Schritt in die Wildlife-Fotografie kann ebenfalls in der näheren Umgebung beginnen. Neben vielen Tümpeln und Seen sind ebenfalls die Wiesen, Wälder und Felder interessante Plätze, wo viele Tiere ihr zu Hause finden. Sei es der heimische Feldhase, das bunte Prachtgefieder der Stare oder die farbenfrohe Welt der Schmetterlinge, überall findet sich Leben. Die Suche danach und das Festhalten des Bildmotivs gelingen auf unterschiedliche Art und Weise.

X-T4: Die Ausrüstung Tierfotografen im Makrobereich

Je nachdem, welche Tiere du ablichten möchtest, benötigst du, neben der X-T4, jeweils anderes Equipment. Für die Makrofotografie solltest du ein geeignetes Makroobjektiv nutzen. Dies ist in der Regel empfehlenswerter als einen sogenannten Makro- oder Zwischenring zu verwenden, da es zu Verzeichnungen kommen kann. Jede weitere Linse, die einem bereits bestehenden Linsensystem zugefügt wird, hat Einfluss auf die Bildqualität. Das flatterhafte Wesen der Insekten macht es dir ausserdem nicht einfach, sich diesen scheuen Tieren zu nähern. Es bringt somit in der Regel nichts, einem aufgeschreckten Schmetterling auf der Wiese zu verfolgen.

Für die Makrofotografie ist der Mindestabstand ein alles entscheidender Faktor. Dies wird Arbeitsabstand und Fokusabstand genannt. Insbesondere bei Fluchttieren ist demzufolge ein Objektiv mit grosser Brennweite zu empfehlen. Gerade der ungeübte Makrofotograf sollte auf eine lange Brennweite zwischen 100 und 200 Millimetern zurückgreifen. Mit etwas Übung lassen sich an der FUJIFILM X-T4 jedoch hervorragende Porträtaufnahmen mit den Makrolinsen FUJINON XF 60mm F2.4 R Macro oder FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Makro erzielen.

X-T4: Die Ausrüstung des Tierfotografen im Augenbereich

Schnappschüsse von Tieren wie Vögel, Rehe oder Wildschweine lassen sich bereits mit einem Standardobjektiv verwirklichen. Hier steht oftmals die Tiergruppe im Fokus und benötigt somit keine weitere Annäherung. Möchtest du jedoch ein Tier porträtieren, so wirst du um ein geeignetes Teleobjektiv nicht umhinkommen. Um den Vogelflug der einheimischen Greifvögel oder Singvögel zu beobachten und festzuhalten, werden somit hohe Brennweiten benötigt. Hier kannst du als Fotograf und Inhaber einer FUJIFILM X-T4 zu Marken-konformen Objektive zurückgreifen oder das Repertoire anderer Hersteller benutzen. FUJIFILM bietet mit dem FUJINON XF 100-400mm F4.5-5.6 R LM OIS WR oder dem Telekonverter XF1.4X TC WR ideale Objektive zur Ferneinstellung. Wird das Objektiv eines anderen Herstellers benutzt, ist dafür ein passender Adapter notwendig.

TIPPS mit denen dir jede Tierfotografie gelingt

Für die Tierfotografie ist insbesondere ein geeignetes Set-up zu wählen. Dazu sollte insbesondere das Hauptaugenmerk auf dein eigenes Verhalten, das Equipment sowie die Ausführung gelegt werden. Mit folgenden Tipps sollten dir aber auch als Fotografie-Neuling sehr gute Tieraufnahmen gelingen.

Das eigene Verhalten gegenüber den Tieren

Den Tieren solltest du dich immer vorsichtig und bedächtig nähern. Dies gilt für Fluchttiere und Spitzenprädatoren gleichermassen. Solltest du im Unterholz ein grosses Tier aufgescheucht haben, ist es überlebenswichtig, nicht wegzurennen. Gerade bei grossen Fleischfressern wird hiermit das Jagdverhalten ausgelöst.

Passendes Equipment für die Tierfotografie

Geeignetes Equipment sollte insbesondere der Tierart sowie deren Lebensverhältnissen entsprechend ausgewählt werden. Wie die Unterwasserfotografie benötigt das Fotografieren in der Wüste, Savanne oder Arktis Vorkehrungen, die insbesondere dich und das Material schützen. Es ist somit wichtig, hinsichtlich der Kleidungswahl sowie der Ausrüstung etwaige Vorkehrungen zu treffen. Für die FUJIFILM X-T4 gibt es Unterwassergehäuse, mit denen die Erkundung heimischer Seen oder die des Urlaubsparadieses möglich sind. Mit einem Stativ lassen sich ausserdem Verwacklungen vermeiden, die unschöne Bewegungsschatten im Bild hinterlassen.

Die geeignete Kameraeinstellung für die Tierfotografie

Tiere sind oftmals in Bewegung. Mit der Kameravoreinstellung solltest du sicherstellen, dass keine Unschärfe die Bildqualität mindert. In der Regel kann dies durch eine Serienbildaufnahme sowie dem kontinuierlichen Autofokus vermieden werden. Der kontinuierliche Autofokus stellt sicher, dass der Fokuspunkt und somit die Schärfe des Objektes stets nachjustiert werden. Integrierte Bildstabilisatoren unterstützen die Bildqualität zusätzlich. 

Was du bei der Wildtierfotografie vermeiden solltest

Die Fotografie ist stark vom Licht abhängig. Dies kümmert ein Wildtier jedoch herzlich wenig. Möchtest du ein bestimmtes Tier aufzeichnen, ist es notwendig, dessen Verhaltensweisen zuvor zu studieren. Es wird dir kaum gelingen ein nachtaktives Tier am Tag festzuhalten. Diese scheuen auch in der Nacht das Licht, sodass ein Anstrahlen während der Dunkelheit vermieden werden sollte. Insekten als Beispiel könntest du dich in der Nacht mit einem Rotlicht nähern, da diese keine Farbrezeptoren für dieses Lichtspektrum besitzen. Des Weiteren solltest du dich keinesfalls einer Höhle oder dem Nest eines Tieres zu stark nähern. Neben den ausgelösten Stressreaktionen bei den Jungtieren ist das Verhalten Brut-schützender Elterntiere unvorhersehbar. Bei der Tierfotografie solltest du dich somit in jedem Fall immer gut vorbereiten

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