03.11.25 zurück

Behind the Lens – mit dem Art Basel Photo Team

Zwischen internationalen Galerien, bedeutenden Werken und dichtem Messebetrieb ist Präzision entscheidend. Seit vielen Jahren dokumentiert das Photo & Video Service Team die Art Basel, von Reproduktionen über Installationen bis hin zu Reportagen. Für die Ausgabe 2025 setzten sie erstmals auf das FUJIFILM GFX-Mittelformatsystem. Im Fokus stand die fotografische Reproduktion von Kunstwerken: detailgetreu, farbgenau und mit einem Workflow, der selbst unter hohem Zeitdruck reibungslos funktionieren muss.
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Photo & Video Service Art Basel

Der Photo & Video Service der Art Basel ist ein Team aus Foto- und Videografen, welches offiziell von der Art Basel zur Verfügung gestellt wird. Galerien, Partner und Sponsoren können diesen Service für foto- und videografische Aufträge und Aufgaben in Anspruch nehmen.

Das Photo & Video Service Team besteht aus drei professionellen Fotografen und einer Person, die sich um die Kommunikation und das Booking kümmert. In dieser Zusammenstellung arbeiten sie seit 2013 mit und für die Art Basel. Wenn es um qualitativ hochwertige Fotografie- und Filmaufnahmen während der Messe geht, sind sie erster Ansprechpartner.

Ihr Aufgabenbereich umfasst Reproduktionen von Kunstwerken, diverse Dokumentationen und Reportagen, teilweise auch Portrait- und Eventfotografie. Während der Art Basel beziehen sie ein temporäres Büro und ein eigens für sie aufgebautes Fotostudio vor Ort, welches erstklassigen Service und persönliche Kundenbetreuung garantiert.

Team:

  • Sabrina Stäubli, Fotografin
  • Antonio Mollo, Fotograf
  • Andreas Zimmermann, Fotograf
  • Sjanca Oppliger, Management & Booking

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Art Basel 2025 BTS 1195

Mit FUJIFILM GFX an der Art Basel 2025

Bei der Art Basel sind wir seit vielen Jahren für die fotografische Reproduktion von Kunstwerken verantwortlich, mit höchsten Ansprüchen an Farbgenauigkeit, Auflösung und Zuverlässigkeit. Dieses Jahr haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit FUJIFILM entschieden, weil ihre Kameras und Objektive nicht nur technologisch auf dem neuesten Stand sind, sondern auch eine beeindruckende Farbwiedergabe und Detailtreue bieten. Diese Faktoren sind bei Reproduktionen von Kunstwerken essenziell.

Neben der Bildqualität, die die Mittelformatfotografie mit sich bringt, interessiert uns als Team auch immer, neue Herausforderungen anzupacken und uns fachlich weiterzubilden. Die Idee, während der Art Basel 2025 partnerschaftlich mit FUJIFILM zusammenzuarbeiten, entstand während einer Sitzung mit dem Ziel, als Team weiterzukommen. Wir waren hungrig auf etwas Neues!

Unser etablierter Workflow basiert auf Effizienz, Präzision und farbverbindlicher Reproduktion. Das ist entscheidend bei der fotografischen Dokumentation hochwertiger Kunstwerke. Die Erweiterung durch das GFX-Mittelformatsystem von FUJIFILM war für uns der konsequente nächste Schritt. Das grössere Sensorformat ermöglichte eine nochmals feinere Detailauflösung, eine beeindruckende Farbtiefe und eine insgesamt plastischere Bildwirkung. All das sind Faktoren, die gerade bei grossformatigen oder besonders texturreichen Arbeiten den Unterschied machen.

Wir erhofften uns davon nicht nur eine noch exaktere Darstellung der Werke, sondern auch mehr kreative Flexibilität im Umgang mit Licht, Schärfentiefe und Bildwirkung – ohne Abstriche bei Mobilität oder Kompatibilität mit unserem bestehenden Workflow machen zu müssen. Letztlich geht es immer darum, Galerien sowie Künstlerinnen und Künstlern die bestmögliche fotografische Übersetzung ihrer Arbeiten zu bieten.

Was ist Kunstreproduktion?

Eine Reproduktion eines Kunstwerks ist eine hochwertige fotografische Aufnahme eines bereits bestehenden Kunstwerks, z. B. eines Gemäldes, einer Skulptur, Zeichnung oder Grafik. Dabei wird das Kunstwerk mithilfe professioneller Kameratechnik, oft unter kontrollierten Lichtverhältnissen, möglichst detailgetreu abgebildet. Das Ziel dieser Reproduktion ist es, das Kunstwerk in Bildform zu erhalten oder zugänglich zu machen, ohne das Original zu verändern oder zu beschädigen.

Die fotografische Reproduktion ist ein wesentliches Instrument, um Kunstwerke zu dokumentieren. Wir haben die Aufgabe, sie sichtbar, erforschbar und verfügbar zu machen, ohne die Originale zu beeinträchtigen. Die Reproduktion verbindet Kunst mit Technik und ist aus dem modernen Kunstbetrieb nicht mehr wegzudenken.

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Tokyo Gallery+BTAP Lee JinWoo Untitled 013 Kopie

©Tokyo Gallery+BTAP | Lee JinWoo | Untitled

Anwendungsbereiche:

  • Dokumentation und Archivierung
  • Versicherungs- und Provenienzzwecke (Klärung der Herkunft)
  • Veröffentlichung in Publikationen wie Bücher, Kataloge und online
  • Digitale Präsentation
  • Forschung und Analyse
  • Reproduktion und Druck

Sowohl Galerien als auch KünstlerInnen legen grossen Wert auf die Qualität und Genauigkeit von Reproduktionen, da sie nicht nur das Kunstwerk selbst widerspiegeln, sondern auch das Image und den Anspruch der Kunstschaffenden oder der Ausstellung vertreten. Eine schlechte Reproduktion kann das Werk in einem falschen Licht erscheinen lassen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wichtige Kriterien:

  • Korrekte Perspektive: keine Verzerrungen, richtige Ausrichtung
  • Farbtreue: exakte Wiedergabe aller Farbtöne und -verläufe
  • Detailgenauigkeit: Sichtbarkeit von Texturen, Strichen, Strukturen und Materialoberflächen
  • Licht und Kamera: gleichmässige, schatten- und reflexfreie Ausleuchtung

Eine gelungene fotografische Reproduktion ist mehr als ein Foto. Sie ist ein präziser, technischer Vorgang mit hohen Ansprüchen an Schärfe, Farbtreue, Lichtführung sowie Bildbearbeitung, und damit ein unverzichtbares Mittel zur Archivierung, Präsentation, Forschung und Veröffentlichung von Kunst. Unsere grösste Herausforderung ist jeweils, eine technisch perfekte, farblich präzise und zugleich künstlerisch authentische Reproduktion zu erstellen, die dem Original so nahe wie möglich kommt, obwohl Medium, Licht, Material und Wahrnehmung sich stark unterscheiden.

Zwischen Studio und Messehalle

Für die Zusammenarbeit mit den Galerien im Vorfeld und während der Art Basel ist Sjanca Oppliger verantwortlich. Sie kümmert sich um die Kommunikation und das Booking. Dabei koordiniert sie die Aufträge, tätigt Abklärungen, schreibt Offerten, kommuniziert mit den Galerien und übergibt die Aufgaben schlussendlich an die Foto- und Filmteams.

Die Reproduktionsarbeiten finden entweder im Studio oder direkt an den Messeständen der Galerien statt. Idealerweise können wir die Foto- oder Videoreproduktionen aber im Studio realisieren. Dort haben wir genügend Platz, um unser Licht-Equipment aufzubauen, welches wir für die Wiedergabe der korrekten Oberflächentexturen, gewünschten Highlights bei Unterschieden in Pinselstrichen oder der Volumenzeichnung durch Licht und Schatten von Skulpturen benötigen.

Oftmals sind aber die zu dokumentierenden Kunstwerke aufgrund von aufwändiger Installation, Grösse oder Gewicht nicht transportierbar. In solch einem Fall rücken wir mit unserem Equipment aus, um mobil vor Ort am Stand die gleichen Bedingungen zu schaffen. Dort sind wir auf einen gut ausgerüsteten Objektiv-Park angewiesen, welcher uns auch bei wenig Rücklauf erlaubt, das Kunstwerk vollumfänglich ins Bild zu bringen.

Bei dieser Umsetzung kommt zum umfangreichen technischen Wissen noch ein weiterer Faktor hinzu, den wir trotz Zeitdruck immer beachten: sehr vorsichtiges und ruhiges Arbeiten. Beim Fotografieren oder Filmen am Stand selbst, direkt umgeben von anderen Kunstwerken, lassen wir stets höchste Konzentration walten, wenn wir beispielsweise unsere schwarzen Tücher aufstellen, um Reflexionen auf Glasscheiben zu verhindern.

Für Installationsaufnahmen, Dokumentationen und andere Aufgaben sowie für Videos sind wir in den verschiedenen Messehallen unterwegs. Dort dürfen wir uns grundsätzlich frei bewegen. Es gibt aber auch Absprachen mit dem Veranstalter oder den Galeristen und wir müssen die Öffnungszeiten berücksichtigen. Während des Messeaufbaus haben wir jederzeit Zugang zu allen Örtlichkeiten, doch während den Öffnungszeiten für das Publikum arbeiten wir frühmorgens und nach Messeschluss – je nach Auftragslage bis spät in die Nacht.

Erfahrungen mit dem FUJIFILM GFX-System

An der diesjährigen Art Basel haben wir mit dem FUJIFILM GFX-System gearbeitet. Es kamen die Kamera GFX 100 II und diverse FUJINON GF-Objektive (Festbrennweiten) zum Einsatz. Wir haben uns in erster Linie für das GFX-System entschieden, weil der Mittelformatchip eine bedeutend grössere Bildauflösung liefert und wir im Bereich der Kunstreproduktion so den Kunden qualitativ bessere Resultate ausliefern können.

Die GFX100 II überzeugte uns durch technische Innovation, modularen Aufbau und exzellente Bildqualität. Sie ist ideal für die anspruchsvolle und kompromisslose Fotografie, wie eben in der Kunstreproduktion. Auflösung, Dynamikumfang, Farb- und Detailreichtum und Rauschverhalten waren beeindruckend.

Die Umstellung auf eine neues Kamerasystem war kein Problem für unser erfahrenes Team. Wir haben uns aber im Vorfeld der Messe mit dem GFX-System auseinandergesetzt und Arbeitsabläufe in der Praxis getestet.

Workflow mit GFX und Pixelshift

Die Bildbearbeitung der Files in Adobe Lightroom und Photoshop war wie gewohnt und wir konnten unseren Workflow beibehalten. Die Files sind jedoch grösser und umfangreicher. Auf den Reproduktions-Sets fotografierten wir über das Tetherkabel direkt in den Laptop. Die Kombination von Adobe Lightroom und FUJIFILM Pixelshift Combiner war schon etwas gewöhnungsbedürftig und teils umständlich. Glücklicherweise sind wir diesen Workflow im Vorfeld der Art Basel mehrmals in der Praxis durchgegangen und konnten uns so in das neue Programm Pixelshift Combiner einarbeiten.

Präzision, Partnerschaft und ein klarer Qualitätssprung

Rückblickend war es eine wertvolle Erfahrung, ein neues Kamerasystem in unseren bestehenden Workflow zu integrieren. Neben der Herausforderung, uns auf Neues einzulassen, zeigte uns das Projekt in der Zusammenarbeit mit FUJIFILM auch, dass gute Partner wie auch verlässliches Equipment sehr wichtig sind, um die bereits bestehende fachliche Qualität noch zu steigern.

Die fotografischen Aufgaben, die wir mit dem GFX-System realisierten, zeichneten sich weniger durch kreative Herausforderungen aus, sondern erforderten in erster Linie eine präzise technische Studioarbeit.

Das Equipment erwies sich dabei als absolut zuverlässig. Die Kameras waren intuitiv bedienbar und die Bildqualität des Mittelformatsensors überzeugte uns durch aussergewöhnliche Auflösung, Dynamikumfang und Detailtreue. Wir sprechen hier von einer klaren Steigerung der Qualität und einem echten Mehrwert für unsere Kunden und unsere Teamarbeit.

Wir können nach der Art Basel 2025 das Fuji GFX Mittelformatsystem aus Überzeugung weiterempfehlen. Die Resultate begeistern uns!

Visuals & Text: Photo & Video Service Team Art Basel

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