18.01.24 zurück

FUJIFILM Discovers – Biken in Nordmazedonien

Das Mountainbiken in Nordmazedonien, im Kosovo und in Albanien war für Madlaina ein besonderer Trip, auf dem sie das Raue, das Ursprüngliche, das Unverfälschte spüren konnte. Es war ein Bike-Abenteuer durch die wilde Natur und unbekannte Landschaften hin zu fremden Kulturen und einmaligen Erlebnissen. Entstanden sind eindrucksvolle Foto- sowie Filmaufnahmen «Out of Camera» und aus einer Filmsimulation von FUJIFILM heraus.
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Madlaina Walther

Mein Name ist Madlaina Walther und ich bin spezialisiert auf Outdoor- und Adventure-Sport-Fotografie. Als ausgebildete Sportlehrerin und leidenschaftliche Outdoorsportlerin sind das die Bildwelten, die mich am meisten faszinieren. Die Sportarten, mit denen ich mich beschäftige, sind vor allem Mountainbiken, Trailrunning, Skitouren und Langlauf. Zu Fujifilm bin ich über die X-T10 gekommen. Diese Kamera war so schön klein und leicht, ideal zum Mitnehmen auf alle meine Unternehmungen.


Das Projekt: biken, fotografieren und filmen auf dem Balkan

Natürlich habe ich schon an einigen schönen Orten fotografiert. Dieses Projekt ist aber mein bisher grösstes gewesen, und zwar in mehrfacher Hinsicht: Wir waren 14 Tage mit unseren Mountainbikes in Nordmazedonien, im Kosovo und in Albanien unterwegs. Ich habe mir vorab bereits gedacht, dass das sehr anstrengend werden wird, denn ich würde zum ersten Mal neben Fotos auch Videos erstellen. Trotzdem hatte ich keinen Moment gezögert, als diese Anfrage kam. Sie vereinte alle meine Lieblingsdinge: das Biken in wilder Natur und die Chance, eine unbekanntere Ecke Europas zu entdecken und vieles zu lernen.

Es ist mir immer wichtig, mein Bike nicht nur im Sinne von Action oder Leistung zu brauchen, sondern als Werkzeug, um Neues zu sehen, neue Kontakte zu knüpfen und sprichwörtlich die Welt zu er-fahren. Lonely Planet schreibt über Nordmazedonien: «If you want to get off the beaten track in Europe, this is it.» Wenn das kein Grund ist, dorthin zu reisen!

Unsere Crew bestand aus zwei Profi-Mountainbikern, einem lokalen Guide, dem Fahrer des Begleitfahrzeugs und mir. Tagesetappen haben wir im Vorfeld nicht gross geplant, damit wir flexibel auf äussere Umstände, wie z. B. das Wetter, reagieren konnten. Wir wussten auch nicht wirklich, was da so auf uns zukommen würde. Somit würden wir alles, was wir brauchen, um im Hotel oder auf Berghütten zu übernachten, im Begleitfahrzeug haben. Auch für allfällige Biwaks waren wir mit Schlafmatten- und -säcken, Gaskocher etc. ausgerüstet. Des Weiteren galt es natürlich, auf dem Bike nur das absolut Nötigste dabei zu haben, also Wasser, Verpflegung, Bike-Reparaturmaterial, Erste-Hilfe-Set und ein paar extra Kleidungsstücke.

Meine Aufgabe war es, Bilder unserer Ausrüstung für unsere Sponsoren zu erstellen, Fotos zu schiessen, die unsere Reise für Bike-Magazine dokumentieren, und Filmaufnahmen für einen Kurzfilm über diese Reise zu machen.

Bewusster fotografieren für Fotos direkt aus der Kamera

Ich hatte mich schon zuhause dafür entschieden, einen «Out-of-Camera»-Ansatz zu wagen und alle Aufnahmen mit der Filmsimulation «Classic Chrome» zu erstellen. Mir gefällt, dass vor allem die Grüntöne damit ein bisschen entsättigt werden und der Look die Textur der Landschaft unterstützt und ein wenig rau wirkt. Es war mir auch klar, dass ich bei dem Projekt nicht besonders viel Zeit haben würde, um ausprobieren zu können. Es haben sich aber dann doch noch ein paar Bilder mit «Classic Negative» hineingeschmuggelt, was auf eine unbeabsichtigte Manipulation zurückzuführen ist.

Es fiel mir nicht schwer, die Farben und Tonwerte direkt aus der Kamera zu verwenden, da meine Bearbeitung sowieso meistens ziemlich nahe am JPG ist. Ich fand es jedoch schwierig, auf das Beschneiden, Geradeausrichten, Wegstempeln von unerwünschten Objekten und Insekten oder auf architektonische Transformationen zu verzichten. Und in ein, zwei Fällen hätte ich auch gerne den Weissabgleich angepasst. Allgemein nutze ich die Filmsimulationen gerne bei Events, um sofort Bilder auf Social Media teilen zu können.

Das erste Videoprojekt mit der H2s

Abgesehen davon, dass ich schon länger den Balkan etwas besser kennenlernen wollte, war für mich die grosse Herausforderung dieser Reise, in die Videografie einzusteigen. Selbstverständlich gibt es noch viel Verbesserungspotential, aber die erste Hürde ist auf jeden Fall geschafft und ich habe vor, auch weiterhin mit Videos zu arbeiten. Nachdem ich längere Zeit mit meiner X-T4 geübt hatte, war es sehr spannend zu erleben, wie mich die X-H2s dank der neuen Objekterkennungsmodi noch besser unterstützen konnte. Die verschiedenen Bildstabilisierungsmodi halfen mir zudem, relativ wackelfreie Aufnahmen nur aus der Hand zu machen. Auch das XF 18–120 mm F4 LM PZ WR zum Filmen dabei zu haben, war toll, da es sehr feine Zoomfahrten während den Aufnahmen ermöglichte, die mit anderen Objektiven so nicht umsetzbar gewesen wären.

Obwohl der Umstieg von Still auf Movie bei der X-H2s sehr einfach per Dreh am PSAM-Rad funktioniert, habe ich mich schlussendlich entschieden, eine Kamera nur zum Fotografieren und eine nur zum Filmen zu verwenden. Dies einerseits, um nicht die ganze Zeit den ND-Filter auf- und abschrauben zu müssen, und auch, damit ich bei der Kamera für die Videos stets dasselbe Objektiv drauflassen konnte, um Sensorstaub bestmöglich zu vermeiden. Zwei Kameras dabei zu haben, war mir zudem wichtig, falls eine kaputtgehen würde.

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Im Gepäck: Festbrennweiten und Objektive für beeindruckende Aufnahmen

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Mein Ausrüstung: die X-H2s mit dem XF 18-120 mm F4 LM PZ WR, das XF 16 mm F2.8 R WR, das XF 60 mm F2.4 R Macro und das XF 27 mm F2.8 R WR, fotografiert mit der zweiten X-H2s und dem XF 56 mm F1.2 R WR.

Bezüglich Fotografie habe ich mit Festbrennweiten gearbeitet, die ich mir tatsächlich hauptsächlich aufgrund des Gewichts ausgesucht hatte. Besonders das 16 mm, F2.8, kam häufig zum Einsatz. Des Weiteren hatte ich ein 27 mm, F2.8, dabei, welches winzig ist, und ein 60 mm, F2.4 Macro, als leichtes Teleobjektiv sowie natürlich für Nahaufnahmen. Das 56 mm, F1.2, hätte ich sehr gerne öfters verwendet, da es unglaublich schöne Bilder macht. Es war jedoch nur wenige Male in meinem Tagesrucksack, weil es ein bisschen zu schwer für den grossen Teil der Touren war. Für die Festbrennweiten habe ich mich entschieden, weil sie die leichteste und qualitativ beste Option waren und ich für die erwarteten Low-light-Situationen bzw. in Kombination mit den schnellen Verschlusszeiten für die Actionaufnahmen auch relativ lichtstarke Objektive wollte. Zusammen mit dem 18–120 mm hatte ich somit auch bei den Linsen Redundanz, was immer gut ist, wenn man weit weg vom nächsten Fotogeschäft ist.

Planänderung: Roadtrip statt Biketrip

Unser ursprüngliches Ziel war es, einen Fernwanderweg mit unseren Bikes erstzubefahren. Nach vier Tagen und stundenlangem Schieben bzw. Tragen unserer Bikes über Wiesen und durch Gebüsche mussten wir davon abrücken. Uns wurde klar, dass es diesen Weg als solchen gar nicht gibt, sondern nur als Track auf der Landkarte (und auf einer sehr schön gestalteten Website). Wir haben dann mehr mit unserem Offroad-Van geshuttelt und grössere Abschnitte auch ausgelassen. Somit war unsere Reise eher ein Balkan-Roadtrip. Auf den letzten zwei Stopps konnten wir aber noch etwas die lokale MTB-Kultur in Nordmazedonien kennenlernen.

Für mich war es leider auch so, dass diese ersten Etappen etwas zu anstrengend waren und ich mich während des restlichen Trips nicht mehr wirklich davon erholen konnte. Diese Erschöpfung, die weiterhin anstrengenden Abschnitte bei oft hohen Temperaturen und der damit verbundene Zeitdruck, inklusive Schlafmangel, machten es teilweise schwierig, Bilder überhaupt zu sehen und bestmöglich aufzunehmen. Gerne hätte ich noch viel mehr mit der X-H2s ausprobiert und die verschiedenen Konfigurationen genauer an meine Arbeitsweise angepasst, doch dazu fehlte leider die Zeit.

Eintauchen in eine andere Kultur

Trotzdem werde ich diese Reise in sehr guter Erinnerung behalten. Wir haben als Team toll zusammengearbeitet, ich habe eindrückliche Landschaften entdeckt, unglaubliche Gastfreundschaft erlebt, hausgemachte Köstlichkeiten genossen und mich persönlich weiterentwickeln können. Beeindruckend waren auch die Kontraste zu unserem gewohnten Leben in Westeuropa: Transporte mithilfe von Eseln oder Pferden, viel herumliegender Abfall und Bären, die darin herumwühlen, Kirchen und Moscheen in unmittelbarer Nähe und abenteuerliche Elektroinstallationen. Auch die immer noch vorhandenen ethnischen Spannungen bekamen wir mit und von unserem Guide auch erklärt.

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Classic Negative

Es war wieder einmal verblüffend, wie dicht die Zeit beim Reisen werden kann, wie sich plötzlich ein Erlebnis an das andere reiht und man sich gar nicht vorstellen kann, dass die zahlreichen Ereignisse alle überhaupt in ein paar wenige Tage passen können.

Ein grosses Dankeschön an alle, die dabei waren, oder diese Reise ermöglicht haben!

Ganze Reportage

Fotos & Text: Madlaina Walther
Biker: Gerhard Czerner & Gerald Rosenkranz 
Guide: Stojan Hadjijevtimov

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