27.11.23 zurück

GFX100 II – First Impression Video mit Sean Fee

In der faszinierenden Welt der Filmkunst und Videoproduktion ist die richtige Ausrüstung entscheidend, um eindrucksvolle Aufnahmen zu erhalten. Der Filmregisseur Sean Fee aus Zürich setzt beim filmischen Geschichtenerzählen auf FUJIFILM und hat die GFX100 II im Rahmen eines Dokumentarfilms ausführlich getestet. Er erzählt, warum die Kamera die ideale Wahl für vielseitige Multimedia-Projekte ist und in welchen Bereichen sie den Profi besonders überzeugt hat.
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Sean Fee

Ich bin Sean Fee, ein erfahrener Filmregisseur, der seit über einem Jahrzehnt in Zürich lebt. Ich habe eine starke Vorliebe für das Erzählen von Geschichten und übernehme oft die Rolle des Autors, um fesselnde Storys für verschiedene Projekte zu entwickeln. Meine Leidenschaft erstreckt sich auch auf die Filmkunst, die es mir ermöglicht, eine unverwechselbare visuelle Perspektive in meine Arbeit einzubringen.


GFX100 II im Test für einen anspruchsvollen Dokumentarfilm

Für meine Serie FUJIFILM First Impressions habe ich einen Testlauf mit der GFX100 II in einer anspruchsvollen Ein-Mann-Show an der Seite eines einzigen Produzenten unternommen. Unser Projekt konzentrierte sich darauf, das Leben einer bemerkenswerten Ganzjahresschwimmerin in ihren 70ern zu porträtieren. Ziel war es, die Eignung der GFX100 II als primäre A-Kamera für einen kurzen Dokumentarfilm zu testen, wobei der Schwerpunkt auf dem Einfangen der Geschichte der Protagonistin unter ständig wechselnden und unvorhersehbaren Aussenbedingungen lag. Ziel des Tests war es, die Leistung und Vielseitigkeit der Kamera unter widrigen äusseren Umständen zu bewerten.

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Hohe Erwartungen an eine Kamera für kreative Aufnahmen

Am meisten freute ich mich über den Mittelformatsensor, die Farbqualität, die Tiefenschärfe und den Dynamikbereich der Kamera. Diese Eigenschaften haben mich neugierig gemacht, denn sie versprachen eine bessere Bildqualität, lebendigere Farben, einen angenehmen Tiefenschärfeeffekt und die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Licht in meinen Aufnahmen einzufangen. All das weckte meine Hoffnungen auf eine Kamera, die das Gesamtbild meines Projekts verbessern könnte.

Einfaches Handling und Funktionenvielfalt

Der Umgang mit der GFX100 II hat bei mir einen positiven ersten Eindruck hinterlassen. Die Menüs und Einstellungen sind benutzerfreundlich, vor allem für jemanden aus dem Bereich Cinematographie. Ich schätze den oberen Bildschirm für seine klare Anzeige der aktuellen Einstellungen, aber ich wünschte, der LCD-Bildschirm wäre voll beweglich.

Die Einrichtung der GFX100 II für dieses Projekt war ein Kinderspiel. Ich habe die Kamera so vorbereitet, wie ich es für professionelle Dokumentarfilme tun würde: mit einem Cage eines Drittanbieters, einem externen Bildschirm über den HDMI-Anschluss in voller Grösse und einem Easyrig.

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Was sofort auffiel, waren die robusten und umfangreichen Funktionen, zu denen verschiedene Bildeinstellungen für viele verschiedene Projektszenarien gehören. Ich schätze die Möglichkeit, nahtlos zwischen verschiedenen Bildwechselfrequenzen wechseln zu können, und mit der GFX100 II war dies problemlos möglich.

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Ein wichtiger Vorteil ist die geringe Schärfentiefe, die bei dieser Sensorgrösse einzigartig ist. So kann man eine schöne, filmische Hintergrundunschärfe erzielen, welche das Motiv hervorhebt.

Intensive Farben und einfaches Handling in der Nachbearbeitung

Diese Kamera liefert lebendige und satte Farben, was den visuellen Gesamteindruck erhöht. Einige Nutzer:innen könnten die Bilder jedoch als etwas zu scharf empfinden. Um dies zu beheben, kann mit nicht-nativen Objektiven oder Filtern gearbeitet werden, um ein massgeschneidertes und visuell ansprechendes Ergebnis zu erreichen.

Ich fand die F-Log2-Dateien in der Postproduktion sehr angenehm in der Handhabung. Bei der Farbkorrektur war ich überrascht, wie leicht ich ein natürliches und ansprechendes Aussehen erzielen konnte. Die ProRes-Dateien lieferten eine reibungslose Wiedergabe während des Schnitts.

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Aus Erfahrung wusste ich, dass man mit einer Überbelichtung von 1,5 Blendenstufen die besten Ergebnisse im Dynamikbereich erhält. Das hat sich bei der GFX100 II bewahrheitet.

Die Flexibilität, mit verschiedenen Crop-Faktoren des Sensors arbeiten zu können, ist ein grosser Vorteil, da sie die Auswahl an Objektiven erweitert, die man einsetzen kann. Während meines Tests stellte ich fest, dass die herunterskalierte 4K-Einstellung (Open Gate) die besten Ergebnisse für mein spezielles Projekt lieferte. Dies war möglich, weil ich Fuji GF-Objektive verwendet habe, die den gesamten Sensor abdecken.

Die höheren Auflösungen verringerten in diesem Fall die Gesamtbildqualität und ermöglichten auch weniger Optionen für die Bildrate.

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Warum ich mich für den manuellen Fokus entschieden habe

Ich habe die Autofokus-Funktionen ausprobiert, aber war von dem Ergebnis nicht beeindruckt. Es funktionierte sehr langsam und war insgesamt unruhig. Das ist etwas, das meiner Meinung nach mit zukünftigen Firmware-Updates für die Kamera und Objektive gelöst werden könnte. Daher entschied ich mich für die manuelle Fokussierung bei meinen Aufnahmen.

Ergebnis:

Fazit:

Ich war angenehm überrascht von der robusten Bildqualität der GFX100 II in der Postproduktion, die das filmische Gefühl einer videofokussierten Kamera vermittelt. Sie hat meine Videoarbeit wesentlich unterstützt und mir geholfen, meine Vorstellungen effektiv umzusetzen. Allerdings habe ich für meine Arbeitsweise einen schwenkbaren Bildschirm und ein zuverlässigeres Autofokussystem vermisst. Ich empfehle die GFX100 II allen, die hochwertige Fotos machen und gleichzeitig atemberaubende Videos aufnehmen möchten. Sie ist die ideale Wahl für alle, die bei ihren Multimedia-Projekten Wert auf Vielseitigkeit und Qualität legen.

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