Zwei Kameramodelle mit Sensor im APS-C-Format (23,5 x 15,6 mm) und der enormen Auflösung von 40 Megapixel bietet Fujifilm neuerdings: die X-H2 mit einer auch für Videoaufnahmen guten Ausstattung und seit November die X-T5, die aufgrund von Gewicht, Leistung und Preis bei vielen Nutzern des X-Systems Kaufimpulse auslöst. Was sollte man wissen, bevor man sich für eines der Top-Modelle entscheidet?
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Das X-System von Fujifilm ist seit mehr als zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte. Anwender lieben insbesondere die analogen Bedienelemente auf der Oberseite der Gehäuse, die mit einem Blick Auskunft über eingestellte Belichtungszeiten und Filmempfindlichkeit sowie am Objektiv über die Blende geben. Mit der X-T5 und der Sensorauflösung von 40 Megapixel stellt Fujifilm den Fans des Retro-Designs eine Kamera vor, die allerdings eine Konsequenz auf Käuferseite erfordert: neue, speziell für den Pixelpitch von 3 µm gerechnete Optiken.
Bekanntlich ist Auflösung nicht gleichzusetzen mit Bildqualität. Ob eine Auflösung von 40 MP durch die eingesetzten Optiken adressiert wird, das hängt von der Qualität der verwendeten Optiken ab. Dazu hat sich Fuji deutlich geäußert: Für die 40 MP Auflösung der X-T5 und der X-H2 sind bereits fünf erhältliche Optiken gerechnet:
Dieses Makro-Objektiv mit einer auf Kleinbild umgerechneten Brennweite von 46 mm ist erst seit November 2022 im Handel. Aufgrund der kürzesten Entfernung zum Objekt von 10 cm ermöglicht es einen Abbildungsmaßstab von 1:1 und empfiehlt sich als Alltagsobjektiv mit Makromöglichkeit.
Zurück zum Verhältnis von Sensorauflösung und Objektivqualität: Im Umkehrschluss heißt dies allerdings auch, dass die volle Auflösung des 40-MP-Sensors möglicherweise von den oben nicht genannten Optiken nicht immer oder nur bei der idealen Arbeitsblende erreicht wird.
Der Erfolg des X-Systems lockt auch Objektivhersteller wie Sigma, der im Spätherbst mit dem Sigma- Objektiv 18-50 mm f2,8 DC DN sein erstes Zoom mit X-Mount vorstellte. Naheliegend, dass Fujifilm mit diesem Sprung in die Auflösungsklasse von 40 MP seinen Kunden hochauflösende X-Modelle anbieten möchte, um eine Abwanderung zu Mitbewerbern aus dem Vollformatmarkt zu verhindern. Wobei Fujifilm in der glücklichen Lage ist, solchen Aufsteigern gleich die Modelle aus dem GFX-System zu offerieren.
Gleicher Sensor, Prozessor und Stabilisator
X-H2 und X-T5
In beiden Modellen ist der von Fujifilm entwickelte Sensor der fünften Generation verbaut, der rückwärtig belichtete 40,2-Megapixel-Sensor X-Trans CMOS 5 HR. Die Sensorinformationen werden in beiden Kameramodellen von dem neuen, schnellen X-Prozessor 5 verarbeitet, der auch die integrierte Fünf-Achsen-Bildstabilisierung mit bis zu sieben Blendenstufen Kompensation sowie den Autofokus steuert. Wie sich bei den ersten Shootings mit der X-H2 zeigte, ist die Gesichtserkennung ebenso wie der Autofokus mit 3,3 Millionen Pixel für Autofokus-Detektion in beiden Modellen schneller als in der Vorgängergeneration. Erstaunlicherweise ist die X-T5 trotz stärkerem Akku mit einem Gehäusegewicht von 557 Gramm sogar leichter als die X-T4. Identisch ist auch die normale Serienbildrate mit 15 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung. Bei der Serienbildfolge ist bei der X-T5 nach 119 Bildern Schluss, bei der X-H2 sind mehr als 1000 Bilder möglich. Fotografiert man mit komprimiertem RAW, meistert die X-T5 39 Aufnahmen in Folge, während bei der X-H2 bis zu 400 Aufnahmen möglich sind. Selbstverständlich sind beide Modelle mit Spezialdichtungen gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Besserer sucher
H2
Der Blick durch den Sucher ist bei der X-H2 hervorragend. Die Sucherauflösung von 5,76 Millionen Bildpunkten und die Bildwiederholrate von 120 Bildern pro Sekunde geben einen deutlich besseren Motiveindruck als die 3,69 Millionen Bildpunkte bei einer Bildwiederholung von 100 Bildern pro Sekunde in dem durchaus sehr guten Sucher der X-T5. Ein weiterer Aspekt bei der Entscheidung ist die Flexibilität des rückwärtigen Kamera-Displays. Bei der X-H2 ist dieses dreh- und schwenkbar, bei der X-T5 kann nur um drei Achsen geschwenkt werden, wobei das Display mit 1,84 Millionen Pixel in der X-T5 sogar gegenüber der X-H2 mit 1,62 Millionen Pixel etwas besser auflöst. Beim Zubehör bekommt der X-H2-Besitzer einen speziellen für Hochformat geeigneten Batteriehandgriff als Zubehör. Der für die X-T5 angebotene MHG-XT5 ist kein spezieller Hochformathandgriff, erleichtert allerdings bei der Verwendung lichtstarker Objektive oder Tele-Brennweiten bequemes und sicheres Fotografieren. Der Handgriff wurde so gestaltet, dass sich Batterie und Speicherkarte bequem wechseln lassen, ohne ihn abnehmen zu müssen. Die Unterseite des Griffs dient zugleich als Arca-Swiss-kompatible Schnellwechselplatte.
Für Videoeinsatz vorzuziehen
H2
Obwohl die Schwester der X-H2, die X-H2s, für den Videoeinsatz vermarktet wird, ist im direkten Vergleich zwischen der X-T5 und der X-H2 für Fotografen, die auch Video einsetzen, die X-H2 die deutlich interessantere Wahl. Mit dieser lassen sich 8K-Videos aufzeichnen, mit der X-T5 ist das nicht machbar. Die jedoch bietet 4K-Video, was aktuell für jede Menge Anwendungen schon absolut ausreichend ist. Wegen der Eignung für 8K-Video ist die X-H2 auch mit einem Slot für die extrem schnellen CF-Expresskarten Typ B ausgestattet.
zukunftsorientiert
H2
Den File-Transmitter, mit dem Fujifilm Remote-Produktion bei der X-H2 ermöglicht, gibt es nicht für die X-T5. Der Kreis derjenigen, die in diese Produktionsform einsteigen, ist derzeit sicherlich noch klein, doch die Möglichkeiten, die der File-Transmitter unter anderem im Sportbereich bietet, lassen hier sicherlich Nachfrage entstehen.
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